Freitag, 12. Oktober 2007


Dschungeltour die Zweite- Tena

Ich (Alex) erlaube mir, Manus Blog ein wenig weiterzuschreiben, erstmal ueber unsere letzten gemeinsamen Abenteuer im Dschungel.Nachdem wir am Samstag Morgen noch in der Zivilisation gefruehstueckt haben, ganz gemuetlich im Cafe, ging es 6 Stunden im Bus ueber holperige Strassen durch die Natur - von den Bergen hinab ueber Serpentinen in die Dschungelstadt Tena.
Dort trafen wir unseren Guide, den selben wie das letzte Mal, er selbst im Urwald gross geworden ist und nun mit Touristen arbeitet.
Wir durften bei seiner Familie uebernachten - ganz urig in einem Holzhaus und unueberschaubar vielen Menschen in wenig Betten gequetscht. 
Am letzten Abend in der halbwegs-Zivilisation wurden wir zu einer Geburtsta
gsfeier mit Karaoke und Quichua (Indigena-
Kultur) - Tanz eingeladen.

Am naechsten Morgen ging es dann los ab ins Gruene, vorerst im stroemenden Regen (iiihh staendig fliegt einem irgedein Vieh ins Ohr oder sonstwo hin - das ist Natur!). 
Erster Stopp in Misuahualli, ein Dorf, in dem freie Affen auf der Strasse rumspringen. Hier endet auch die Strasse und man kommt nur noch per Kanu ueber den Rio Napo weiter ins Dickicht!!
Also ab ins Kanu und Richtung Amozonas!

Im Regen bestaunten wir dann einige Nasenbaeren (deren Hoden Mann uebrigens trocknen und essen sollte - gut fuer die Potenz) und Krokodilbabys, die unser Guide mutig aus dem Wasser fischte.
Juhu, der Himmel klarte sich auf, ab zu unserer Dschungelhuette, ein kleiner ecuadorianischer Kochkurs und dann relaxen in der Haengematte.
Hier wurde Cervice, kleine Krabben in einer Marinade aus Olivenöl, Zitronensaft, mit Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Salz und ganz vielen Kräutern gemacht.
Wer in Ecuador war und kein Cervice probiert hat, hat etwas verpasst----leggger!
Unser Guide, immer voller Ueberraschungen, brachte uns dann in aller Ruhe Kunsthandwerk der Indios bei und wir wurden mit allerlei Ketten und Samen geschmueckt.
Und schon ging langsam die Sonne unter (dort schon um 18 Uhr und das das ganze Jahr ueber), wir schauten uns den Sonnenuntergang am Fluss an und traeumten und lauschten den riesigen Insekten, die uns ein Gutenachtlied sangen bei einem Lagerfeuer.
Beim Essen ist das mit den Insekten allerdings so eine Sache - ein Loeffel essen - ein Insekt rausfischen, ein Loeffel essen, wieder ein Viech in der Suppe gelandet!

Am zweiten Tag machten wir eine Wanderung durch den Dschungel, unser Guide mit der Machete vorraus, erklaerte uns die verschiedenen Pflanzen, zeigte uns riesen Schmetterlinge, bunte Voegel und faellte sogar einen Bambus um Manu einen Aschenbecher zu schnitzen.

Wieder in unserem Haeuschen angekommen lernten wir, wie man Schokolade herstellt - von der Pflanze ueber das Roesten und Mahlen der Bohnen bis hin zur fertien Schokolade - hhmmm einfach wunderbar!
Danach sprang Manu noch ein letztes Mal in den Fluss und dann kam auch schon das Kanu um sie abzuholen - schluchtz - es geht Richtung Heimat. Wir fuhren noch ein Stueck zusammen und dann hiess es Abschied nehmen, schluchtz, ich hasse Abschiede!

Liebe Manu,

wir hatten wirklich eine unvergesslich tolle und aufregende Zeit miteinander, die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich finde, es hat wirklich supergut gepasst, und ich werde noch viel an unsere vielen Abenteuer (Die vielen Tripps ins Ungewisse, die dann doch immer irgendwie geklappt haben) denken und traeumen!!
Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen - hoffentlich in Berlin.

liebe Gruesse von Deiner Alex

Ich verbrachte noch drei weitere Tage mit unserem Freund im Dschungel, ganz locker zum Abhaengen in der Haengematte und einigen Dschungelwanderungen. Hilfe, Manu, ich habe niemanden mehr um deutsch zu sprechen,eine Woche nur noch spanisch!!
Die letzte Nacht habe ich wieder im Haus seiner Grosseltern verbracht und wurde Abends auf eine Quichua Party geschleppt und musste mittanzen, gar nicht so einfach, aber lustig!!

Heute, wieder in Quito ist auch mein letzter Tag hier in Ecuador, morgen fliege ich dann schweren Herzens nach Hause.....

Viele Gruesse, vorallem an Manu,

Alex

Ach ja,

hier noch einige Fragen, die Manu und ich uns im Laufe der Reise immer wieder stellten. vielleicht weiss ja jemand die Antworten:

1. Warum ist der Wasserfall nie leer?

2. Wie in aller Welt baut man eine Haengebruecke ueber tiefen Schluchten?

3. Warum gibt es Ebbe und Flut? - Das hat doch irgentwas mit dem Mond zu tun...

4. Warum gibt es überall diese charmant aussehenden Touristen :-)?

5. Wie kommen die Lianen auf die Baeume? (Es gibt naehmlich Lianen, die von oben nach unten wachsen, aber auch solche, die auf dem Boden anfangen und dann irendwie frei auf die Baeume kommen.)

- Vielleicht waren es noch mehr Fragen - Manu, faellt Dir noch was ein?

ja wir hatten doch 6 Fragen, aber leider fällt mir die nicht mehr ein , dafür habe ich mir erlaubt das ganze noch mit Fotos zu schmücken.

Für alle die jetzt ebenfalls das Dschungelabenteuer lockt und die sich den besten Guide an Land ziehen wollen, den es für Tena, Coca oder Puyo gibt,  hier die Kontaktdaten von Pajaro, dem Vogel des Selva:

Estuardo Tamayo
Tena Napo Amazonia Ecuador
Tel: 062870564
Cell: 095303291
mail: pajaro_pischcu@yahoo.es
           estuardo_tamayo@yohoo.com
für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung und kann auch den Kontakt vermitteln




1 Kommentar:

manu hat gesagt…

Hi Alex,

da bist du jetzt auch wieder aus dem Wald gekommen und ich hoffe deinem Magen geht es immer noch gut.
Danke dass du sooooo schön den Blog geschrieben hast.

Ich bin schon wieder im Alltag drin schau mir aber jeden Tag die Fotos an und hab die Musik nebenbei laufen.
Heut gab es an der Uni noch nicht mal Geräte für alle so das ich heut einen freien Tage und mich schwarz ärgere das ich so früh für einen Tag zurück bin.....grhhhhhhh

viel Spass noch liebe Gruesse